Giò sống – Schweinebrät

giosong

Giò sống ist sehr fein zerkleinertes Schweinefleisch und wird normalerweise als Grundlage für die Wurstherstellung verwendet. Es kann aber auch frisch oder tiefgefroren gekauft und vielfältig weiterverarbeitet werden. Zum Beispiel als Fleischfüllung für Wan Tan oder für kleine Fleischbällchen als Suppeneinlage. Es ist leicht vorgewürzt und kann ohne weitere Zutaten in Form gebracht werden.

Als Ersatz eignet sich Fleischbrät, das in jeder guten Metzgerei erhältlich sein sollte. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass Schweinebrät ungewürzt ist und daher Fischsauce zugegeben werden muss.

Rezeptverweis:
Há Cảo – Gefüllte Teigtaschen aus Reismehl
Gà rút xương – Gefülltes Hähnchen ohne Knochen
Chả cá – Fischbuletten
Chả cốm – Frikadellen mit grünen Klebreisflocken
Mì vằn thắn – Nudelsuppe mit Wantan
Canh rau ngót giò sống – Spinatstrauchsuppe mit Fleischbällchen
Nấm đắp giò – Suppe mit gefüllten Shiitakepilzen und Gemüse

Thịt kho tầu với trứng – Geschmortes Schweinefleisch mit Eiern

thitlontrungkho

Als Fleisch lassen sich nahezu alle Teile vom Schwein verwenden, es sollte nur etwas fettig sein. Am besten eignet sich das Fleisch vom Vorderbein. Dieses wird ausgelöst und in ca. 1 – 2 cm dicke und maximal 5 cm lange Streifen geschnitten. In einem Topf wird auf starker Flamme Öl erhitzt, das Fleisch dazugegeben und unter ständigem Rühren angedünstet. Sobald es von außen nicht mehr roh aussieht, wird der Topf mit Wasser aufgegossen, Fischsauce und Salz dazugegeben und ca. 20 – 30 min. auf mittlerer Hitze gekocht.

Währendessen werden einige Eier hart gekocht, abgeschreckt, gepellt und rundum in ca. 5 mm Abständen leicht eingeschnitten, damit die Soße besser einziehen kann.

Zu dem Fleisch wird jetzt Zucker und Karamellsirup dazugegeben, nochmals ca. 5 min. gekocht und die Eier hineingelegt. Nach weiteren 10 – 15 min kochen auf mittlerer Hitze ist das Gericht fertig.

Im Vietnam werden meist Enteneier für dieses Gericht verwendet, da diese in Vietnam günstiger sind. Außerdem wird im Süden Vietnams häufig anstelle des Wassers frischer Kokossaft genutzt, d.h. keine Kokosmilch, sondern das durchsichtige Wasser im Inneren der Nuss.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Thịt kho rệu – Südvietnam
Thịt kho tàu

Ruốc – Getrocknetes Schweinefleisch

ruoc

Sehr mageres Lenden- oder Hüftfleisch vom Schwein wird in 5 x 3 cm große Stücke geschnitten und in einem Topf mit ein wenig Fischsauce übergossen. Diese sollte ca. halb den Boden bedecken. Das Fleisch wird nicht angebraten, sondern soll im eigenen Saft ca. 15 – 20 min. auf mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren schmoren. Aufgrund der Fischsauce wird es zunächst etwas streng riechen, was sich jedoch bald verflüchtigt.

Sobald das Fleisch gar ist, wird es herausgenommen und in einem Mörser zerstoßen. Danach wird es in einer Pfanne bei sehr kleiner Hitze langsam unter ständigem Rühren getrocknet. Wenn Ruốc aussieht wie Wolle, kann es beiseite gestellt werden und abkühlen. Trocken und kühl kann es so bis 2 Monate lagern.

Ruốc ist relativ salzig und wird zu anderen Gerichten dazugegessen vor allem zum Frühstück.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Chà bông

Rezeptverweis:
Xôi đậu xanh – Gedämpfter Klebreis mit Mungbohnen
Cơm nếp lạc – Klebreis mit Erdnüssen

Sườn rán – Gebratene Rippchen

suonran

In Vietnam sind die Rippchen viel kleiner als bei uns, da dort hauptsächlich die kleineren vietnamesischen Hängebauchschweine gezüchtet werden. Daher sollten die Schweinerippchen vor dem Kochen noch einmal geteilt werden, so dass sich das Fleisch an jeweils einem ca. 5 cm langen Knochen befindet, sonst sind die Rippchen nur sehr schwer mit den Stäbchen zu halten.

Eine halbe Zwiebel wird in grobe Scheiben geschnitten und bei einem E-Herd direkt auf der Platte, bei einem Gasherd in der Flamme kurz angeröstet bis sie leicht schwarz sind. Ca. 500 g Rippchen werden zusammen mit den Zwiebelscheiben vor dem Braten ca. 30 min. in gesalzenem Wasser gekocht.

Danach werden die Rippchen aus dem Sud genommen und in einer Pfanne Öl erhitzt. Die Rippchen werden dazugegeben, mit 2 EL Zucker bedeckt, etwas Fischsauce dazugegeben und rundum schön braun gebraten. Da Fischsauce direkt in die Pfanne gegeben anfangs sehr stark riecht, kann man, um den Geruch zu vermeiden, auch Salz verwenden. Für die süßsaure Variante wird zusätzlich noch der Saft und die geriebene Schale einer halben Zitrone dazugegeben. Kurz vor Ende der Bratzeit werden in ca. 5 cm lange Stücke geschnittene Frühlingszwiebeln dazugegeben und kurz mit geschwenkt.

Wem die Rippchen nicht würzig genug sind, kann bei Tisch diese zusätzlich in ein Schälchen mit Fischsoße dippen.

Dazu passt am besten Reis und einfach gekochtes Gemüse.