Bánh bèo Huế – Gedämpfte Mini-Reisküchlein aus Huế

Bánh bèo Huế - Gedämpfte Mini-Reisküchlein aus Huế

Dieses Gericht ist typisch für die Küche aus Huế, der ehemaligen Kaiserstadt in Mittelvietnam. Die vietnamesische Bezeichnung leitet sich von einer Wasserfarnart (bèo) ab, dessen Blätter ähnlich geformt sind. Ausgehend von seinem vermutlichen Ursprungsort in der Region um Huế verbreitete sich diese Speise in ganz Mittel- und Südvietnam und variiert dabei oft nur geringfügig. Diese Variationen werden meist mit dem Namen des Ortes oder der Provinz bezeichnet, an welchem diese am stärksten ausgeprägt sind oder zum ersten Mal auftraten.

Bánh bèo bestehen aus einer mit Wasser verrührten Mehlmischung, die gedämpft wird, und werden anschließend mit bereits vorab zubereiteten Zutaten bestreut. In der Originalzubereitung sind dies zerkleinerte, getrocknete Shrimps (tôm bông), knusprig gebratene Schweineschwartenwürfel und in Öl geschwenkte Frühlingszwiebeln (mỡ hành). Im Süden Vietnams werden mitunter zusätzlich gedämpfte, zerkleinerte Mungbohnen (đậu xanh) verwendet, bei anderen Varianten die Schweineschwarte weggelassen und durch andere knusprige Sachen wie geröstete Weißbrotwürfel, kleine gebratene Garnelen oder geröstete Erdnüsse ersetzt. In einer anderen Region werden die gedämpften Küchlein mit einer Hackfleisch-Shrimps-Sauce bestrichen (Bánh bèo Quảng Ngãi).

In Vietnam gibt es spezielle Einsätze für den Dämpftopf zu kaufen, die Vertiefungen zum Eingießen des Teigs besitzen. Es können aber auch kleine Schälchen verwendet werden, die in den Dämpftopf gestellt werden. Wenn genug vorhanden sind, werden die Küchlein direkt in den Schälchen serviert, ansonsten werden sie herausgelöst und auf einen Teller gegeben.
Abhängig von der Größe der verwendeten Schälchen ergibt das folgende Rezept 30 – 40 Stück.

Teig:
120 g Reismehl (bột gạo)
1 EL Tapiokamehl (bột năng)
300 ml Wasser
etwas Salz

Reismehl mit Tapiokamehl vermischen und mit dem Wasser verrühren bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Ca. 30 min ruhen lassen und das Salz zugeben.

Bánh bèo Huế - Dämpfeinsatz

Einen Topf mit Dämpfeinsatz mit Wasser befüllen und auf mittlerer Hitze vorwärmen. Die Schälchen hineinstellen und ca. zwei Minuten bei zugedecktem Topf vorwärmen. Dies ist notwendig, damit sich die Küchlein besser lösen lassen. Etwa zur Hälfte mit dem Teig befüllen und zugedeckt ca. 3-5 min dämpfen. Die Schälchen mit einer Zange herausholen, die Küchlein auf einen Teller geben und den Vorgang solange wiederholen, bis der Teig verbraucht ist.

Belag:
– Zwiebelöl: Wie hier beschrieben entweder in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln in Öl kurz andünsten oder Öl erhitzen und über die geschnittenen Frühlingszwiebeln geben
– Getrocknete, zerkleinerte Shrimps (tôm bông) wie hier beschrieben zubereiten
– Getrocknete Schweineschwarte (bóng bì) in Wasser einweichen bis sie weich ist, in kleine Würfel schneiden und in Öl knusprig ausbraten

Die Küchlein mit dem Öl bestreichen, die zerkleinerten Shrimps darüberstreuen, mit den Frühlingszwiebeln und je nach Größe einem oder mehreren Stückchen Schwarte belegen. Alternativ können für die Schwarte Croutons oder grob zerstoßene, ohne Öl geröstete Erdnüsse verwendet werden.

Die Küchlein werden mit einem Dip aus Ananas (nước mắm thơm) oder einem Essigdip (nước mắm dấm) serviert.

Sie werden in Vietnam vor allem als Zwischenmahlzeit gegessen. In Südvietnam werden Bánh bèo in Garküchen oft zusammen mit anderen Küchlein wie Bánh ít trần verkauft und gegessen.

Bánh ít trần – Gefüllte, gekochte Klebreisbällchen

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Bánh ít ist in meist konisch geformte Bananenblätter gewickelter, herzhaft gefüllter Teig aus Klebreismehl, der gedämpft wird. Werden die Blätter weggelassen, heißt dieses Küchlein Bánh ít trần – „nackte“ Bánh ít. Die Füllung variiert in den Familien leicht. Traditionell werden Schweinefleisch, Shrimps und gedämpfte Mungbohnen verwendet. Diese sind je nach Familientradition mehr oder weniger zerkleinert, manche Familien lassen auch die Mungbohnen weg. Ursprünglich stammt dieses Gericht aus der mittelvietnamesischen Küche, hat sich aber mittlerweile bis in den Süden ausgebreitet.

Das folgende Rezept ergibt ca. 10 Bällchen mit einem Durchmesser von 5-6 cm

Teig:
200 g Klebreismehl (bột nếp)
120 – 140 ml Wasser
etwas Salz

Das Wasser zu dem Teig geben und gut mit den Händen kneten. Nicht die komplette Menge Wasser hinzufügen, sondern bei Bedarf noch etwas über den Teig geben, da je nach Hersteller die Mehle unterschiedlich saugfähig sind. Es muss ein gut formbarer Teig entstehen, der nicht klebrig ist. Diesen ca. 30 min ruhen lassen.

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Füllung:
50 g geschälte Mungbohnen (đậu xanh)
70 g Hackfleisch
70 g geschälte Shrimps
1 Frühlingszwiebel
Fischsauce, etwas Zucker, Salz, Pfeffer

Mungbohnen ca. 5 h einweichen, dämpfen und in einem Mörser zerkleinern. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Shrimps schälen, den Rücken aufschneiden, um den Darm zu entfernen, kurz mit einem Messer platt klopfen und in sehr kleine Stücke schneiden. Der Schlag mit dem flachen Küchenmesser zerdrückt die Shrimps, so dass sie sich einfacher zerkleinern lassen. In eine Pfanne etwas Öl geben, die Zwiebeln, Shrimps, Hackfleisch und Gewürze hinzufügen und unter Rühren garen. Die gemahlenen Mungbohnen unterheben. Aus der Masse kleine, ca. 3 cm große Kugeln formen. Anstatt Kugeln zu formen, kann die Masse auch mit einem Löffel in die Mitte des Teigs gegeben werden.

Einen Topf mit Wasser aufsetzen.
Aus dem Teig Kugeln mit ca. 3 – 4 cm Durchmesser formen, diese auf der Hand platt drücken, die Füllung in die Mitte geben, mit dem Teig umschließen und erneut eine Kugel formen. Sollte die Kugel aufgehen oder sich nicht ganz schließen, einfach noch ein Stück Teig mit etwas Wasser drankleben. Die Kugel in das kochende Wasser geben und ca. 10 min kochen lassen, herausnehmen und kurz in Zwiebelöl (mỡ hành) schwenken, damit die Bällchen nicht zusammenkleben. Meistens wird das Zwiebelöl bei diesem Gericht aus Frühlingszwiebeln zubereitet und die Zwiebelscheiben neben getrockneten, zerkleinerten Shrimps (tôm bông) zur Garnitur verwendet.

Bei Tisch werden die Bällchen meist zusammen mit einem süßsauren Dip wie einem Essigdip (nước mắm dấm) oder einem Dip aus Ananas (nước mắm thơm) gereicht.

Diese Bällchen werden meist zwischendurch gegessen, eignen sich aber auch gut zum Mitnehmen.

Bánh trôi – Gekochte Klebreisbällchen mit Zuckerfüllung

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Diese Klebreisbällchen haben in Vietnam eine Füllung aus weichem Rohrzucker (Đường phên), der durch das Kochen aufgelöst wird und sich nicht mehr verfestigt. Diesen Zucker haben wir hier noch nicht finden können und daher einige Zuckersorten ausprobiert, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Am besten funktionierte formbarer Palmzucker, der allerdings nur selten erhältlich ist. Alternativ müsste auch verfestigter Honig verwendet werden können, der ähnlich dem Palmzucker schmeckt.

Palmzucker

In anderen Rezepten wird mitunter Blockzucker (Đường thẻ) verwendet. Dieser ist allerdings viel härter, lässt sich nur in Würfel schneiden und löst sich nicht komplett. Wenn die Würfel klein genug sind, verflüssigen sie sich, allerdings merkwürdigerweise erst, wenn die Bällchen erkaltet sind.

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Den Teig wie hier beschrieben zubereiten. Die angegebene Menge entspricht ca. 60 Bällchen.
Aus dem Zucker kleine Kügelchen mit ca. 5 mm Durchmesser formen. Von dem Teig jeweils eine Kugel von ca. 1 cm Durchmesser formen, flach drücken, die Zuckerkugel in die Mitte geben und mit dem Teig umhüllen.

Einen Topf mit reichlich Wasser auf mittlerer Hitze aufsetzen. Sobald das Wasser kocht, können die Reisbällchen hineingegeben werden, am besten direkt nach dem Formen, da die Bällchen mitunter an der Unterlage anhängen können, falls der Teig zu nass geraten ist.
Wenn die Bällchen nach oben steigen, sind sie fertig und können mit einem Schöpflöffel herausgenommen werden. Damit sie nicht zusammenkleben, sollten sie sofort kurz in kaltes Wasser gegeben werden. Auf einem Teller arrangieren und anschließend mit geröstetem weißen Sesam bestreuen. Kalt servieren.

Bột nếp – Klebreismehl

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Fotoquelle: asia-markt-105.com

Klebreismehl wird aus Klebreis hergestellt. In der vietnamesischen Küche dient es hauptsächlich zur Herstellung von Süßspeisen oder gedämpften oder gekochten, herzhaften Speisen.

Reismehl ist hier in nahezu jedem Asialaden erhältlich.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Bột gạo nếp

Rezeptverweis:
Bánh trôi, bánh chay – Gekochte, süße Klebreisbällchen
Bánh ít trần – Gefüllte, gekochte Klebreisbällchen

Xôi vò – Gedämpfter Klebreis mit Mungbohnenmehl

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Xôi vò wird zu Süßspeisen gegessen oder zu Festtafeln gereicht und nebenbei oder zusammen mit anderen Gerichten anstatt normalen Reis gegessen. Einige Familien bereiten Xôi vò zusammen mit oder anstelle von Xôi gấc zum Neujahrsfest zu.
Wichtig ist bei dieser Art der Klebreiszubereitung, dass der Reis keine Klumpen bildet, sondern in die einzelnen Körner zerfällt. Dies wird durch Mungbohnenmehl als Trennmittel erreicht.

Zutaten:
500 g Klebreis
200 – 250 g geschälte Mungbohnen
etwas Salz

Klebreis und Mungbohnen getrennt über Nacht einweichen, Wasser abgießen und entweder einige Stunden trocknen lassen oder flach auf einem Küchentuch ausgebreitet mit diesem trocken tupfen.
Die Mungbohnen dämpfen und sehr fein mit einem Mörser zerstampfen.

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Die gemörsterten Mungbohnen zu Bällchen pressen und diese entweder mit einem Messer fein abschaben oder mit einer sehr feinen Reibe reiben, um die Bohnen weiter zu zerkleinern.

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2/3 des Mungbohnenmehls mit dem getrockneten Klebreis und ein bis zwei Prisen Salz vermischen und dämpfen bis der Reis weich ist (ca. 20 min). Die restlichen Mungbohnen sehr gut mit dem Klebreis mischen und erneut ca. 15 min dämpfen. In eine Schüssel drücken und stürzen.

Im Süden Vietnams wird häufig noch etwas Kokosmilch, im Norden hingegen oft etwas Hühnerfett oder Schweineschmalz hinzugefügt – vor allem, wenn der Klebreis zu herzhaften Speisen gereicht wird.

Mitunter werden mehr Mungbohnen gedämpft als im Rezept angegeben. Diese können nach dem Formen zu Kugeln eingefroren werden, um sie später zu verwenden, oder kurz vor dem Servieren über den fertigen Xôi vò geschabt werden.

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Cháo gà – Reissuppe mit Huhn

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Diese Suppe wird häufig als kräftigende Mahlzeit für Kranke oder als wärmende Speise im Winter zubereitet. Von einigen Familien wird sie zum Neujahrsfest aus der Brühe des gekochten Opferhahns gekocht.

Als Fleischeinlage sollte am besten ein junges Huhn oder Hähnchen verwendet werden. Das Huhn waschen, von Federresten befreien und die Fettdrüsen am Bürzel entfernen. Aus dem Huhn unter Verwendung von Ingwer wie hier beschrieben eine klare Brühe zubereiten.

1/3 Klebreis und 2/3 normaler Reis miteinander vermengen und in Wasser ca. 2 h einweichen. Danach das Wasser abgießen, den Reis ca. 3 min trocknen lassen und mit einem Mörser etwas zerstoßen, so dass die Körner ungefähr geviertelt werden.

Den Reis in die klare Brühe geben und unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Flamme ca. 25 min kochen lassen bis eine etwas dünnflüssigere, milchreisähnliche Konsistenz entstanden ist. Die Reissuppe mit Salz und Fischsauce abschmecken.

Das Hühnerfleisch in dünne Streifen teilen.
Da diese Suppe sehr neutral ist, passen verschiedene Kräuter dazu, in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln sollten auf jeden Fall dabei sein. Ansonsten können entweder grob gehackter Koriander (Mùi ta) und langer Koriander (Mùi tàu) oder die Blätter und Stielansätze von vietnamesischem Koriander (Rau răm) verwendet werden. Perilla (Tía tô) und vietnamesische Melisse (Kinh giới) passen ebenfalls sehr gut dazu.

Die Reissuppe in eine Schüssel füllen, das Hühnerfleisch daraufgeben und die Kräuter darüberstreuen. Nach Belieben in dünne Ringe geschnittene Chilischoten dazugeben.

Die Suppe wird mit Stäbchen und Löffel gegessen.

Bột bánh dẻo – Mehl aus geröstetem Klebreis

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Dieses Mehl wird aus geröstetem Klebreis hergestellt. Daher sind die damit zubereiteten Teige sofort verzehrfähig.
Meist wird es für Kuchen zum Mondfest (Bánh dẻo) verwendet, aber auch für weitere Kuchen wie z.B. Bánh in (Druckkuchen).
In englischsprachigen Rezepten wird dieses Mehl auch „koh fun“ genannt.
Hier ist es nur in wenigen Asia-Läden erhältlich.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Bột nếp rang

Rezeptverweis:
Bánh dẻo – Mondkuchen (ungebacken)

Rượu nếp – Gegärter Klebreis

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Dieses Gericht ist typisch für Nordvietnam. Es schmeckt ein bisschen süß und leicht nach Alkohol, daher auch der Name – Rượu bedeutet Alkohol. Meist wird Rượu nếp zwischendurch gegessen. Es soll reinigend wirken und ist deshalb auch ein wichtiger Bestandteil des Đoan-Ngọ-Fests, welches zur inneren und äußeren Reinigung genutzt wird.

Rượu nếp besteht aus speziellem Klebreis und dafür geeigneter Hefe, die es bereits fertig zusammen verpackt zu kaufen gibt. Der Klebreis kann weiß oder violett sein, wobei der violette Reis leichter verdirbt, wenn nicht die richtige Mischung getroffen wird.

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(Fotoquelle: chudu24.com)

Die Zubereitung ist relativ einfach. Der Klebreis wird gründlich gewaschen und gedämpft. Dies kann man entweder in einem Dämpftopf oder in einem Sieb, das in einen Topf mit Wasser gehängt wird. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Wasser auch im kochenden Zustand das Sieb nicht berührt und bei geschlossenem Deckel kein Dampf entweichen kann. Der Reis sollte etwas weicher als normal gegart werden.

Die Hefe fein reiben oder mörsern. Den fertigen Klebreis in eine verschließbare Schüssel geben und etwas abkühlen lassen. Wenn er lauwarm ist, die geriebene Hefe darüber sieben, die Schüssel abdecken und den Reis an einem warmen Ort 3 – 4 Tage unter gelegentlichem Rühren (ein- bis zweimal pro Tag) gären lassen. Im Kühlschrank hält er sich anschließend mehrere Wochen.

Manche peppen den Reis vor dem Essen noch ein bisschen auf, indem je nach Geschmack noch Zucker oder weißer Schnapps dazugegeben wird.

Rượu nếp kann auch zum Kochen verwendet werden. Dafür wird der gegärte Reis in einem Mörser zerstampft und in Wasser einige Minuten eingeweicht. Anschließend wird das Wasser gefiltert und zu bestimmten Suppen ähnlich wie Wein in der europäischen Küche zugegeben, z.B. bei Đậu phụ ốc chuối xanh (Tofu mit Schnecken und Kochbananen).

Rezeptverweis:
Đậu phụ ốc chuối xanh – Tofu mit Schnecken und Kochbananen

Bột gạo – Reismehl

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Fotoquelle: asiafoodland.de

Reismehl wird aus Langkornreis hergestellt und ist glutenfrei. In der vietnamesischen Küche wird es hauptsächlich zur Herstellung von Teigwaren wie Nudeln, Reispapier oder Kuchen verwendet.

Reismehl gibt es hier in jedem Asialaden zu kaufen.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Bột gạo tẻ
Bột tẻ

Rezeptverweis:
Bánh bèo Huế – Gedämpfte Mini-Reisküchlein aus Huế
Bánh bò nướng – Gebackener Bienenwabenkuchen
Há Cảo – Gefüllte Teigtaschen aus Reismehl
Bánh xèo – Vietnamesische Crêpes
Bánh chín tầng mây – Gedämpfter Schichtkuchen
Bánh cuốn tráng chảo – Reisrollen aus der Pfanne
Bánh trôi, bánh chay – Gekochte, süße Klebreisbällchen
Bánh bò – Gedämpfter Bienenwabenkuchen

Cháo – Dicke Reissuppe

Diese Suppe ist in ganz Ostasien verbreitet. Sie besteht hauptsächlich aus Reis und Wasser oder Brühe, welche zu einem mehr oder weniger dünnflüssigen Brei bzw. einer dickflüssigen Suppe verkocht werden. Je nach Region wird die Suppe verschieden zubereitet und unterscheidet sich in der verwendeten Wassermenge und den Reissorten. In Vietnam werden 1/3 Klebreis mit 2/3 normalem Reis vermischt oder nur normaler Reis verwendet. Dieser wird eingeweicht und nach dem Abtropfen zerkleinert, bevor er gekocht wird.

Je nach Verwendung und Region werden unterschiedliche Varianten zubereitet. Die Zutaten werden entweder direkt mit dem Reis zusammen gekocht oder separat vorbereitet und anschließend dazugegeben.

Cháo kann zu allen Mahlzeiten und allen Jahreszeiten gegessen werden. Da die Suppe leicht bekömmlich ist, wird sie vorrangig geschwächten älteren Menschen oder Kranken gereicht. Mit Heilkräutern zubereitet, wird Cháo auch als Medizin eingesetzt. Es wirkt entschlackend und entgiftend. Außerdem wird die Reissuppe auch zur Kleinkindernährung verwendet.

Die Suppe kann süß oder herzhaft zubereitet werden.

Rezeptverweis:
Cháo gà – Reissuppe mit Huhn
Cháo lòng – Reissuppe mit Blutwurst
Cháo lươn – Reissuppe mit Aal