Mãng cầu – Annona muricata – Guanabana

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(Fotoquelle: Vietnamese Single Network)

Mitunter wird die Frauch auch im Deutschen Stachelannone oder Sauersack genannt.
Diese Frucht ist leider hier noch nicht erhältlich, da die Frucht relativ transportempfindlich ist. Wir lassen uns manchmal das Fruchtfleisch aus Vietnam mitbringen. Die Früchte sind relativ groß und können bis zu 4 kg schwer werden. Sie schmeckt frisch, etwas säuerlich und sehr gut.

Pur finde ich allerdings Cherimoya, die zur gleichen Gattung gehört, besser, da diese nicht so wässrig und faserig ist. Wir verwenden Mãng cầu nur zur Herstellung von Fruchtshakes. In Vietnam wird sie ebenfalls hauptsächlich für Fruchtshakes genutzt. Wer nach Vietnam fährt, sollte diese unbedingt einmal probieren, auch in Kombination mit anderen Früchten.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Mãng cầu Xiêm
Mãng cầu gai
Na Xiêm
Na gai

Rezeptverweis:
Sinh tố mãng cầu – Guanabana-Fruchtshake

Quả trứng gà – Pouteria campechiana – Canistel

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Ursprünglich kommt diese Frucht aus Südamerika, sie wird aber auch in Vietnam kultiviert.
Aufgrund ihres gelben Fruchtfleisches und etwas dotterartiger Konsistenz wird diese Frucht auf deutsch auch Eierfrucht genannt. Der nordvietnamesische Name hat die gleiche Bedeutung.
Die Früchte sind etwa 7 – 15 cm groß, schmecken süß und sind vergleichsweise trocken. Die hier verkauften Früchte werden unreif geerntet und verkauft. Sie sind kleiner als die in Vietnam erhältlichen Früchte und nicht so süß.

Sie enthalten viel Carotin und Vitamin B3 sowie weitere B-Vitamine.

In Vietnam werden die Früchte geschält und gegessen. Die in Deutschland erhältlichen Früchte eignen sich aufgrund der harten Schale besser zum Auslöffeln.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Lê-ki-ma oder Lêkima – Südvietnam

Quả khế – Averrhoa carambola – Karambole

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Die Karambole wird auch Sternfrucht genannt. In Vietnam werden entweder die sehr süßen oder die sehr sauren Früchte verwendet. Die süßen Karambolen werden roh gegessen, indem mit einem Messer die einzelnen Rippen von der Vertiefung her zur Mitte eingeschnitten und voneinander getrennt werden. So lassen sich einfach die härteren, in der Mitte liegenden Spelze, welche ebenfalls die wenigen Kerne enthalten, entfernen. Sollten die Früchte noch leicht sauer sein, werden sie vor jedem Bissen in etwas Salz gestippt.

In Vietnam werden die Früchte auch in Chilipulver und Salz gewälzt verkauft.

Die sauren Karambolen werden ebenfalls zum Kochen verwendet, z.B. zum Säuern von Suppen oder bei bestimmten Gerichten auf dem Kräuterteller serviert und dazu gegessen.

Aufgrund ihrer sehr dekorativen Form werden die Früchte auch in Scheiben geschnitten zum Garnieren verwendet.

Die Früchte enthalten Vitamin A, C, Kalzium und Eisen sowie sehr viel Wasser und sind daher sehr erfrischend.

Rezeptverweis:
Cá kho tương bần – Geschmorter Fisch in Soja-Klebreis-Sauce

Vú sữa – Chrysophyllum cainito

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Vú sữa gehört zur gleichen Familie wie der Breiapfel (Hồng Xiêm) und wird im Englischen mit Star apple bezeichnet – aufgrund seiner Unbekanntheit im deutschen Raum gibt es keinen deutschen Namen. Übersetzt bedeutet der vietnamesische Name „Muttermilch“, was zum einen zum Aussehen der Fruchtfleisch-Saftmischung und zum anderen zur üblichen Verzehrmethode passt. Normalerweise wird in Vietnam die Frucht vor dem Verzehr gut massiert, so dass sich der Fruchtsaft und das Fruchtfleisch gut miteinander mischen. Anschließend wird ein Loch in die Schale gebohrt und die Frucht ausgetrunken. Man kann sie natürlich auch einfach halbieren und auslöffeln. Der Saft ist allerdings relativ klebrig, vor allem, wenn die Frucht noch nicht ganz reif ist und hängt gern nach dem Auslöffeln fest an Lippen und Mundwinkeln. Die wenigen Kerne werden nicht mitgegessen.

Die Frucht gibt es auch in anderen Farben, die in Vietnam gezogene Form ist jedoch grün und mitunter vom Ansatz ab gelb bis pink. Hier ist sie nur saisonal auf Asiamärkten erhältlich.

Quả ổi – Psidium guajava – Guave

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Guaven sind ca. 8 – 10 cm im Durchmesser groß. Das Fruchtfleisch ist weich aber dennoch bissfest. Daher werden die Früchte meist nur in Scheiben geschnitten und zusammen mit der Schale gegessen. Sie enthalten relativ viele sehr kleine Kerne, die mitgegessen werden können. In Vietnam werden die Früchte nicht allzu lange reifen gelassen, da sonst die Früchte zu weich werden. Sie können dann ebenfalls noch gegessen werden, sind allerdings nicht sehr beliebt.

Sie enthalten sehr viel Vitamin C.

Quả gấc – Momordica cochinchinensis – Balsamapfel

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(Fotoquelle: vietnamnet.vn)

Gấc gehört zu den Kürbisgewächsen. Es werden ausschließlich die Kerne und das sie umhüllende Fruchtfleisch für wenige Gerichte verwendet – mitunter auch für Babynahrung, vor allem jedoch für den traditionellen Neujahrsklebreis, welcher durch die Früchte seine rote Färbung erhält, die für das neue Jahr Glück bringen soll. Die Kerne werden nur bei der Zubereitung genutzt aber nicht verzehrt.

Außerdem werden die Früchte in der traditionellen Medizin u.a. zur Förderung der Darmfunktion, gegen Augenkrankheiten sowie zur Wund- und Ekzembehandlung eingesetzt.

Da die Erntesaison von Dezember bis Februar relativ kurz ist, werden die Früchte hier auch tiefgekühlt das ganze Jahr über angeboten. Meist beschränkt sich der Verkauf aufgrund des begrenzten Einsatzfeldes jedoch auf die Monate Januar und Anfang Februar.

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Rezeptverweis:
Xôi gấc – Gedämpfter Klebreis mit Gấc-Früchten

Thanh Long – Hylocereus undatus – Drachenfrucht

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Die Drachenfrucht – auch Pitahaya genannt – ist der Fruchtstand eines Kakteengewächses. Die Früchte sind sehr dekorativ und erinnern vom Biss und Geschmack ein bisschen an Kiwi. Da sie sehr leicht aus der nicht essbaren Schale zu lösen sind, werden die Früchte einfach in Streifen geschnitten und dann mit oder ohne Schale serviert.

Beim Kauf sollte auf die Farbe geachtet werden: Je roter die Schale, desto besser.

Drachenfrucht enthält relativ viel Wasser, Ballaststoffe, Vitamin C und Kalzium.

Quả na – Annona squamosa – Cherimoya

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In Vietnam sind hauptsächlich zwei Sorten der Cherimoya verbreitet: Na dai und Na bở. Beide Sorten unterscheiden sich vor allem von den hier im normalen Handel verkauften Früchte durch die geschuppte Schale. Das Fruchtfleisch von Na dai ist fester als das von Na bở und den hier üblichen Früchten. In Asiamärkten angebotene Cherimoya aus Vietnam sind ausschließlich Na dai, welche normalerweise 10 – 12 cm hoch und ca. 8 cm im Durchmesser sind.

Reife Früchte lassen sich leicht eindrücken und sind an der Außenseite bereits etwas bräunlich. Die Kerne werden nicht mitgegessen.

Aufgrund des festeren Fruchtfleisches eignen sich die Früchte nicht sehr gut zum Auslöffeln. Stattdessen werden einfach die Schuppen mit der Hand entfernt.

Cherimoya beinhaltet viel Traubenzucker, Phosphor, Kalzium und Vitamin C.
In der traditionellen Medizin werden sowohl die Blätter als auch die unreifen, reifen und angeschimmelten Früchte sowie die Kerne verwendet. Die reifen Früchte sollen gut für alte Menschen und Frauen nach der Geburt sein. Außerdem werden die Früchte zum Mondfest häufig als Opfergabe genutzt.

Quả táo – Ziziphus mauritiana

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Die ca. 4 – 5 cm im Durchmesser großen Früchte werden hier nur in den Asiamärkten verkauft.
Sie haben einen einzelnen, nicht essbaren Kern und recht festes Fruchtfleisch. Sowohl vom Biss auch als vom Geschmack entsprechen sie einem Apfel.

Die Früchte enthalten viel Vitamin C.

Die Früchte werden meist roh gegessen und nur gelegentlich eingelegt. Sollten die Früchte etwas zu sauer sein, werden sie in etwas Salz gedippt.

Đu đủ – Carica papaya – Papaya

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Papaya gehört zu den Melonenbaumgewächsen.
Die Früchte sind ca. 25 bis 40 cm lang, oval und haben ein rosa bis orangefarbenes Fruchtfleisch. In der Mitte befinden sich zahlreiche schwarze Kerne, die vor dem Essen meist entfernt werden aber auch separat gegessen werden können.

Meist werden in Supermärkten viel kleinere Papayas aus Brasilien verkauft, mitunter jedoch auch die größeren Früchte angeboten.

Reife Früchte lassen sich leicht eindrücken und werden vor allem roh gegessen. Dazu wird die Papaya geschält, geteilt und die Kerne entfernt.

Unreife Papayas werden für Salate verwendet, wozu sie in sehr feine Streifen oder dünne Scheiben geschnitten werden. Da grüne Papayas in Deutschland so gut wie nie angeboten werden, kann als Ersatz bei gemischten Salaten auch Kohlrabi verwendet werden. In Streifen geschnittene grüne Papaya sind mitunter in Asialäden als Tiefkühlware erhältlich.

Rezeptverweis:
Nộm thập cẩm – Gemischter Salat
Nộm đu đủ xoài – Papaya-Mango-Salat
Nộm hoa chuối thịt lợn – Bananenblütensalat mit Schweinefleisch
Nộm hoa chuối tôm – Bananenblütensalat mit Shrimps
Giầm dấm – Essigsauce mit eingelegtem Gemüse