Rau đay – Corchorus – Jute

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(Fotoquellen: somewhereinblog.net, vnthidan.net)

Es gibt zwei verschiedene essbare Arten von Rau đay – Rau đay trái dài (Corchorus olitorius) und Rau đay trái tròn (Corchorus capsularis). Erstere wird vor allem im Nahen Osten verwendet und die zweite in Ostasien. In Vietnam gibt es beide Arten zu kaufen, wobei hauptsächlich Rau đay trái tròn verwendet wird.

Die Stiele beider Arten werden zur Juteherstellung genutzt und die Blätter können gegessen werden. Die jungen Blätter werden vor allem in Suppen verwendet, oft in Kombination mit anderen Gemüsen wie Malabarspinat (Rau mồng tơi) oder Schwammgurke (Mướp hương).
Sie haben eine etwas schleimige Konsistenz (ähnlich Okraschoten) und enthalten Eisen, Kalzium, Vitamin C und β-Carotin.

Rezeptverweis:
Canh mồng tơi rau đay nấu với tôm khô – Suppe aus Malabarspinat, Jute und getrockneten Shrimps
Canh cua – Krabbensuppe

Gà hầm măng – Hühnereintopf mit Bambus

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Getrockneten Bambus ca. 2 – 3 Tage in Wasser legen und dieses, sobald es braun ist, wechseln. Sobald der Bambus etwas weich ist, diesen in Abständen von 5 mm einschneiden und auseinander ziehen bzw. in dünne Scheiben schneiden. Anschließend in Wasser kochen und dabei das Wasser mehrmals wechseln bis der Bambus fast weich ist.

Ein Suppenhuhn in relativ große Stücke zerlegen. In Öl zusammen mit Zwiebeln etwas anbraten. Mit Wasser ablöschen und mit Fischsauce und Salz würzen. Bambus dazugeben und bei mittlere Hitze etwas andünsten, mit Wasser auffüllen und ca. 30 – 60 min weich kochen. Mit Fischsauce abschmecken.

Frühlingszwiebeln in ca. 5 cm lange Abschnitte schneiden, halbieren und unterheben.

Dieses Gericht wird zusammen mit weiteren Speisen zu Reis gegessen.

Cơm rang đập trứng – Gebratener Reis mit Ei

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Gebratener Reis ist eigentlich ein typisches „Resteessen“, bei welchem der Vortagesreis verbraucht werden kann. Wenn wir Lust darauf haben, bereiten wir allerdings am Vortag bereits mehr Reis als gewöhnlich zu. Es gibt verschiedene Arten der Zubereitung.

In einer Pfanne mit heißem Öl klein geschnittene Zwiebeln etwas anrösten, den Reis dazugeben, gut verteilen und etwas andrücken. Auf mittlere Flamme braten, mit Fischsauce würzen und sobald der Reis unten etwas braun ist, von unten nach oben heben.
Wenn der Reis überall hellbraun gebraten ist, je nach Reismenge Eier hineinschlagen (bei uns reichen bei 2 Personen 2 Eier) und gut durchrühren, so dass die Eier gleichmäßig verteilt werden. Nochmals mit Fischsauce abschmecken und die Eier stocken lassen bzw. den Reis nach Belieben bräunen. Kurz vor Garende noch in Ringe geschnittene Frühlingzwiebeln unterheben und kurz mitziehen lassen.

Dazu werden vor allem eingelegte Sachen wie Auberginen oder Kraut gegessen.

Quả trứng gà – Pouteria campechiana – Canistel

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Ursprünglich kommt diese Frucht aus Südamerika, sie wird aber auch in Vietnam kultiviert.
Aufgrund ihres gelben Fruchtfleisches und etwas dotterartiger Konsistenz wird diese Frucht auf deutsch auch Eierfrucht genannt. Der nordvietnamesische Name hat die gleiche Bedeutung.
Die Früchte sind etwa 7 – 15 cm groß, schmecken süß und sind vergleichsweise trocken. Die hier verkauften Früchte werden unreif geerntet und verkauft. Sie sind kleiner als die in Vietnam erhältlichen Früchte und nicht so süß.

Sie enthalten viel Carotin und Vitamin B3 sowie weitere B-Vitamine.

In Vietnam werden die Früchte geschält und gegessen. Die in Deutschland erhältlichen Früchte eignen sich aufgrund der harten Schale besser zum Auslöffeln.

Alternative vietnamesische Bezeichnungen o. Schreibweisen:
Lê-ki-ma oder Lêkima – Südvietnam

Cháo lòng – Reissuppe mit Blutwurst

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Diese Suppe wird aus einer Art vietnamesischer Blutwurst (Lòng lợn) zubereitet, die frisch verkauft wird und erst noch gekocht werden muss.
Außerdem werden oft gekochte Eingeweide vom Schwein wie Magen und Dünndarm dazu gegessen. Diese gibt es bereits fertig gewaschen zu kaufen, es ist jedoch empfehlenswert, alles noch einmal kräftig mit Spülmittel zu waschen und anschließend mit Essig und Salz solange abzureiben und abzuspülen bis der Spülmittelgeruch verschwunden ist.

1/3 Klebreis und 2/3 normaler Reis miteinander vermengen und in Wasser ca. 15-20 min (besser 2 h) einweichen. Danach das Wasser abgießen, den Reis ca. 3 min trocknen lassen und mit einem Mörser etwas zerstoßen, so dass die Körner ungefähr geviertelt werden.

In einem Topf Wasser aufsetzen, das mit Salz, etwas Fischsauce und einigen zusammengebundenen Stängeln von Vietnamesischem Koriander (Rau răm) gewürzt ist. Langsam die Blutwurst in das kalte Wasser geben und auf sehr kleiner Flamme erhitzen. Sobald die Wurst etwas gekocht ist, mit einem spitzen Gegenstand (am besten eine Nadel oder ein Zahnstocher, die an eine Verlängerung gebunden sind) die Wurst mehrfach leicht einstechen, damit das Blut herausfließt ohne dass die Wurst zerplatzt. Dabei am besten mit einem Stäbchen die Wurst unter Wasser drücken. Unter Aufsicht ca. 20 min kochen, um sicher zu stellen, dass die Wurst nicht platzt, dabei gelegentlich die Wurst anstechen. Wenn die Wurst angestochen wird und der heraustretende Saft klar ist, kann die Wurst und Rau răm herausgenommen werden.

Die Reismischung unter Rühren in die Brühe geben und unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Flamme ca. 20 – 30 min kochen. Mit Fischsauce und Pfeffer abschmecken.

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Die Eingeweide in Salzwasser zusammen mt einem EL Klebreis garen. Nach Ende der Garzeit die Eingeweide herausnehmen und in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben, das mit etwas Essig versetzt ist, damit sich das Fleisch nicht verfärbt.

Wer möchte, kann die Blutwurst nach dem Kochen in einer Pfanne mit Öl bei mittlerer Hitze rundum anbraten.

Die Wurst und Eingeweide in Scheiben schneiden und auf einem Teller geben. Die Reissuppe in kleine Schüsseln füllen und mit Rau răm und in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln bestreuen. Auf dem Kräuterteller kann Thai-Basilikum (Húng quế), Ngổ ba lá, Lá mơ tam thể und in Streifen geschnittene Frühlingszwiebeln serviert werden.

Anschließend kann jeder sich die Fleisch- und Wurstscheiben von dem Teller nehmen und zusammen mt den Kräutern und dem Reis oder nur in Fischsauce gedippt zusammen mit den Kräutern essen.

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Mực khô nướng – Gegrillter getrockneter Tintenfisch

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Getrockneter Tintenfisch in Bier eintunken, in einen Grillguthalter geben und auf einem Grill grillen, bis die Haut Blasen wirft. Aus dem Halter herausnehmen, zusammen rollen und in ein Tuch einwickeln. Mit einem Stößel oder Fleischklopfer leicht auf den Tintenfisch klopfen, damit dieser weicher wird. Entrollen und auf einem Teller servieren.

Der Tintenfisch wird zum Essen in beliebig große Stücke gerissen und in Fischsauce mit Chilischeiben oder Chilisauce eingetunkt. Dazu wird meist Alkohol getrunken und keine weitere Beilagen oder Reis serviert.

Seltener wird der Tintenfisch vor dem Servieren in sehr dünne Streifen gerissen und zu Reis gegessen.

Đậu phụ nhồi thịt – Gefüllter Tofu

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Hackfleisch mit in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln, Fischsauce, Pfeffer und etwas Zucker vermischen. Wer möchte, kann noch in Ringe geschnittene Chilischoten unterheben oder alternativ Cayennepfeffer verwenden.

Gebratener Tofu einschneiden und mit der Hackfleischmasse füllen. In einen Topf schichten, mit etwas Fischsauce übergießen und bei kleiner Flamme ca 10 – 12 min köcheln lassen bs das Fleisch durch ist.

Dazu wird Reis gegessen.

Mực nướng – Gegrillter Tintenfisch

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Von größeren Tintenfischen die Augen entfernen, den Rücken freilegen, die Kauwerkzeuge und das Fischbein entfernen. Anschließend kreuzweise im Abstand von 1 cm einschneiden und in ca. 1- 2 cm dicke Streifen schneiden. Mit Kurkuma, Salz, Pfeffer, etwas Zucker, Öl und Knoblauch einreiben.

In einem Grillguthalter einklemmen und auf einem Grill braun braten.
Mit Dill servieren. Als Dip wird Chilisauce verwendet.

Dieses Gericht wird ohne Beilagen serviert und meist zu Bier oder nebenbei gegessen.

Phở xào cần tỏi tây – Gebratene Reisbandnudeln mit Porree und Staudensellerie

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Phở mindestens 30 Minuten vor dem Braten in warmen Wasser einweichen.

Rindfleisch wie Thịt bò xào zubereiten.

In einer Pfanne oder einem Wok in heißem Öl kleingeschnittene Zwiebeln und Knoblauch angebraten und die eingeweichten, abgetropften Nudeln dazugegeben, etwas anbraten lassen und mit wenig Wasser oder Bratensaft vom Rindfleisch ablöschen. Jetzt mit Fischsauce würzen, wenden und weiterbraten. Sobald das Wasser verdunstet ist und die Nudeln weich sind, können diese beiseite gestellt werden. Wer möchte, kann noch kurz vor Ende der Garzeit in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln unterheben.

Porree in ca. 5 cm lange Stücke schneiden, halbieren und die mittleren Blätter herausnehmen. Anschließend eine mittlere Lage Blätter herausnehmen und halbieren sowie die äußeren Blätter dritteln. So ist sicher gestellt, dass die Porreestücke ungefähr gleich breit sind. Tomaten halbieren, den Ansatz entfernen und in dünne Spalten schneiden. Staudensellerie schräg in ca. 3 – 4 mm breite Streifen schneiden.

Jetzt erneut Zwiebeln und Knoblauch angebraten, das Gemüse dazugeben. Falls nötig mit wenig Wasser beträufeln und mit Fischsauce würzen. Unter ständigem Rühren garen, so dass das Gemüse noch bissfest ist.

Entweder können die einzelnen Zutaten getrennt auf den Tisch gestellt werden und jeder bedient sich nach Belieben oder die Teller werden vorab angerichtet: Zuunterst die Nudeln, danach das Gemüse und anschließend das Fleisch. Die beim Garen des Gemüses entstandene Soße kann noch darüber gegeben werden.

Gegessen wird von einem Teller mit Löffel und Stäbchen.

Nộm đu đủ xoài – Papaya-Mango-Salat

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Eine halbe unreife Mango in sehr dünne Streifen schneiden. Die Blätter von Rau răm (vietnamesischer Koriander) vom Stengel abreißen, waschen und zerkleinern, Frühlingszwiebeln in Scheiben schneiden.
Etwas Zitronensaft, Salz, etwas Zucker, Öl und Pfeffer gut verrühren und mit den Mangostreifen, Streifen von grüner Papaya (gibt es als Tiefkühlware zu kaufen) und den Kräutern vermischen. Wer möchte, kann noch geröstete, in einem Mörser etwas zerstoßene Erdüsse darübergeben.